Langzeitarbeitslosigkeit kann nur durch einen längeren Zeitraum aktiver Betreuung beendet werden. Sonja Geike, Teamleiterin Integration und Beratung im Jobcenter Oberspreewald-Lausitz, besuchte am 12. Juli 2012 das KAHN-Projekt der Stadt Lübbenau/Spreewald sowie die WEQUA GmbH, Niederlassung Lübbenau/Spreewald.
Mit großem Interesse verfolgte Frau Geike die detaillierten Ausführungen der Umsetzung eines Modellprojektes zur individuellen Förderung von langzeitarbeitslosen Jugendlichen seit Dezember 2011. Ziel ist der Erwerb der Fahrerlaubnis verbunden mit der beruflichen Eingliederung. Erfahrungen aus der Praxis mit passgenauer individueller Arbeit unter dem Aspekt neuer arbeitsmarktpolitischer Instrumente wurden dargelegt. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsvermittlern des Jobcenters mit KAHN-Projektmitarbeitern und Qualifizierungsmaßnahmen der WEQUA GmbH, Niederlassung Lübbenau/Spreewald mit zertifiziertem Managementsystem und die Bündelung verschiedener Formen der Betreuung mit Möglichkeiten der Förderung und des Forderns bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit. Persönlichkeitsentwicklungen und sich verändernde Perspektiverweiterungen zeichneten sich für jeden einzelnen Teilnehmer ab. Bei den Jugendlichen waren stetige Beratungen, Coachingleistungen, Praktika, und sozialpädagogische Betreuung notwendig. Beharrlichkeit führte zum Ziel der Erlangung von Beschäftigungsfähigkeit. Dadurch verbesserte sich die Orientierung auf dem aktuellen Arbeitsmarkt. Die Förderung örtlicher Aktivierungsmöglichkeiten von Langzeitarbeitslosen mit individuellen Problemlagen durch das Jobcenter zur Vermittlung und Eingliederung in Zusammenarbeit mit qualitätsorientierter Betreuung durch den Arbeitsmarktdienstleister WEQUA GmbH wird künftig zu einer neuen Bewertung der Projektarbeit führen.
Das KAHN-Projekt – Kernzentrum für Arbeit, Humanpotential und Nachhaltigkeit ist ein Projekt der Stadt Lübbenau/Spreewald. Projektpartner sind die WEQUA GmbH Lauchhammer und das Sozialwerk für Integration GmbH Finsterwalde. Das Projekt wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union, aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Soziale Stadt – Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)" und dem Jobcenter Lübbenau/Spreewald gefördert.
Winfried Schumann
Projektleiter
Anke Kutzer, Winfried Schumann und Sonja Geike(v.l.n.r.) in der Beratung
Foto: Mandy Vogt, Lübbenauer Stadtnachrichten