Mit den
„Lauchhammeraner Gesprächen zur Arbeitsmarktpolitik“
bietet die WEQUA GmbH Lauchhammer ein öffentliches Forum. In regelmäßigen Abständen werden aktuelle Probleme der Arbeitsmarktpolitik unter Praxisaspekten erörtert.
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Die sechste Veranstaltung zum Thema:
„Arbeitsförderung zwischen Utopie und Wirklichkeit“
fand am
Mittwoch, dem 18. Mai 2011
von 15.00 bis 16.30 Uhr
in der Friedensgedächtniskirche zu Lauchhammer-Ost
statt.
Herzlich einladen waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Bildung, Kommunen, Ämtern und Fördermittelgebern.

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Zum Ablauf: 
1. Begrüßung
         Dr. Bernd Rehahn, Geschäftsführer WEQUA GmbH

2. Impulsbeitrag zum Thema
Prof. Dr. phil. habil. Frank Berg - Geschäftsführer Horizont - Sozialwerk für Integration GmbH

3. Podiumsdiskussion
Jörg Rother - Hauptamtsleiter Stadt Lauchhammer
Ursula Klingmüller - Referatsleiterin MASF
Reiner Tietz  - Generalbevollmächtigter  Firmengruppe Drochow
Ralf Köhler - 1. Bevollmächtigter IG Metall Südbrandenburg
Roman Zinter - Geschäftsstellenleiter BLV-ABS e.V.
Reinhard Kröning - Geschäftsführer operativ Agentur für Arbeit
Hans-Jörg Milinski - Stellv. Geschäftsführer Jobcenter Senftenberg
Prof. Dr. phil. habil. Frank Berg - Geschäftsführer Horizont - Sozialwerk für Integration GmbH
Dr. Bernd Rehahn - Geschäftsführer WEQUA GmbH

4. Abschluss

Moderation:     Ralph Jußen - Antenne Brandenburg

          

 

6. Lauchhammeraner Gespräch - Arbeitsförderung zwischen Utopie und Wissenschaft

Impulse zur Veranstaltung gab Prof. Dr. Frank Berg, Geschäftsführer des Horizont – Sozialwerk für Integration GmbH, Finsterwalde. „Die freie Entfaltung des Einzelnen führt zur freien Entfaltung der Gesellschaft“. Das bedeutet, sich nicht mit Bestehendem zufrieden zu geben, sondern führt zum Wandel der Erwerbsarbeit. Die Projekte der Vergangenheit waren für einen Teil der Menschen eine Brücke in den Arbeitsmarkt. Kürzungen von Mitteln der Arbeitsförderung haben zur Folge, dass sinnstiftende Tätigkeiten für Kommunen nicht mehr möglich sind.

Prof. Dr. Frank Berg stellte 7 Thesen - 7 Utopien im Spannungsfeld zur Wirklichkeit zur Diskussion. Diese Thesen werden, wenn sie aus dem Bereich der Utopie in die Wirklichkeit geholt werden, keine Utopien mehr darstellen:

1. Die Arbeitsförderung definiert ihren Gegengenstand neu
2. Die Arbeitsförderung ist überwiegend regionalisiert
3. Die Arbeitsförderung überwindet ihre Arbeitsmarktferne
4. Nicht vermittelbare Langzeitarbeitslose erhalten Jobs in einem sozialwirtschaftlichen Arbeitssektor
5. Die passiven Leistungen der Jobcenter sind aktiviert
6. Festbetragsförderung und Anzahlung für Leistungen der Arbeitsförderung
7. Regionale Integrationssysteme(RIS) nehmen jeden Langzeitarbeitslosen auf

In der Diskussion wurden verschiedene Sichtpositionen und Standpunkte erörtert. Viele gute Erfahrungen der letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass die Fördermaßnahme gleichzeitig Aktivierungsmaßnahme für den Einzelnen von grundlegender Bedeutung ist. Zukünftige Projekte der Arbeitsförderung werden noch nachhaltiger von Wertschöpfung geprägt sein. Die Kompetenzentwicklung der Menschen, besonders die individuelle Lebens- und Aktivierungshilfe in der Region Südbrandenburg wird im Mittelpunkt der qualitativen Arbeit guter Träger stehen.

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