Projektsteckbrief

BIWAQ V

„Leben und arbeiten im (lebendigen) Quartier“

Das Projekt ist von der Stadt Großräschen initiiert, wird von der Wirtschaftsentwicklungs- und Qualifizierungs-gesellschaft mbH (WEQUA GmbH) Lauchhammer als Projektpartner umgesetzt und im Rahmen des ESF Plus - Förderprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier - BIWAQ“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Das Programm unterstützt Projekte, die wohnortnahe Möglichkeiten zu institutionalisierten Angeboten ergänzen, um Menschen nachhaltig in die Arbeitswelt zu integrieren und infolgedessen die lokale Ökonomie stärken. Mit der Durchführung dieses Projektes wird vorrangig langzeitarbeitslosen Menschen aus der Nordstadt, dem Malerviertel und dem ehemaligen Sanierungsgebiet Innenstadt in Großräschen die Verbesserung sowohl beruflicher Perspektiven als auch ihrer sozialen Situation ermöglicht.

Projektzeitraum:

Das Projekt startet am 01.01.2023 unter der Maßgabe des vorzeitigen Maßnahme-Beginns und wurde am 29.02.2024 (kein Zuwendungsbescheid) beendet.

Handlungsfeld 1 „Nachhaltige Integration in Beschäftigung“

Die Umsetzung erfolgt in mehreren Teilprojekten.

  • Quartierstreff / Beratungsstelle Beschäftigung/ Stärkung digitaler Kompetenzen
  • Nachbarschaftswerkstatt mit Holz-, Fahrrad- und Kreativangeboten
  • berufliche Erst- und Neuorientierung bzw. passgenaue Qualifizierung
  • Umgestaltung Stadtwald
  • Bürgergarten (Lehr- und Schaugarten)
  • Projektküche

 Handlungsfeld 2 „Stärkung der lokalen Ökonomie“

(Handlungsfeld 2 kann nur ergänzend zum Handlungsfeld 1 umgesetzt werden)

  • Zwischennutzung
  • Stärkung Gewerbeverein und lokale KMU
  • Modellunternehmen Berufspraxis

Vorrangig volljährige Teilnehmende aus dem SGB II-Bezug sind zu fördern, aber auch eine Vermittlung in Berufsausbildung, berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen sowie Einstiegsqualifizierungen für junge Menschen  und z. B. auch für Migranten sind zusätzlich möglich.

Zielgruppen:

  • Bevölkerungsgruppen mit überdurchschnittlich hohem Armutsrisiko
  • Langzeitarbeitslose 
  • Alleinerziehende
  • gering qualifizierte Erwerbstätige ohne ausreichendes Einkommen
  • Angehörige von Minderheiten sowie Menschen mit Migrationshintergrund

Handlungsbedarf und Ziele:

Die Grundidee bildet eine Workshop-Reihe, in der den Teilnehmenden durch lokale Unternehmen Arbeitspraktiken verschiedener Gewerke näher gebracht werden. Die Teilnehmenden sollen nicht nur theoretische Kenntnisse erlernen, sondern durch praktische Umsetzung auch berufsqualifizierende Fähigkeiten erlangen. Ergebnisse der Workshops sollen das Wohnumfeld im Quartier aufwerten. Die Teilprojekte und ihr Umfeld können durch die Teilnehmenden selbst gestaltet werden. Dies  stärkt die Verbundenheit mit dem Projekt und der Gemeinschaft im Quartier. Veranstaltungen, in denen technische Fähigkeiten zu digitalen Bewerbungen und zur digitalen Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben in Großräschen vermittelt werden, sowie eine Überführungsbegleitung in Beschäftigung für die Teilnehmenden stellen weitere Bausteine dar. Das Projekt fördert die Schaffung von „Mehrwert fürs Quartier“.

Oberstes Ziel ist die nachhaltige Vermittlung der Projektteilnehmer in sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigungen.

Als Zielwert ist hier

  • eine Vermittlungsquote von 15% insgesamt gesetzt. Entsprechend soll der Anteil der Einwohner im Quartier, die Transferleistungen beziehen, vermindert werden.
  • eine Beteiligung von 30% aller Teilnehmer im Durchschnitt bei Veranstaltungen als niederschwelliges Angebot über die gesamte Projektlaufzeit zu erreichen.
  • eine bereits bestehende Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und Chancen diesbezüglich weiter zu entwickeln.
  • ein gesteigertes Selbstwertgefühl aufzubauen, das wiederum durch geförderte Fähigkeiten den Teilnehmern bei der Selbstorganisation und Gestaltung ihres Lebensalltags hilft und motiviert.

Aktivitäten:

  • Informations- und Beratungszentrum als zentraler Anlaufpunkt für Benachteiligte im Quartier
  • Nutzung und Erweiterung der Nachbarschaftswerkstatt (Holz, Fahrräder, Kreativangebote) und des Bürgergartens
  • individuelle, auf den persönlichen Bedarf des Benachteiligten zugeschnittene Beratung, Standortbestimmung, Stellenrecherche und Vermittlung zu passenden lokalen Wirtschaftsunternehmen
  • Kenntnisse rund um das Thema Bewerbung
  • Vermittlung von arbeitsmarktrelevanten Kenntnissen und Erfahrungen
  • Sammeln von Erfahrungen mit handwerklichen Berufsbildern
  • intensive Betreuung der Teilnehmer durch geschultes Fachpersonal
  • Qualifizierungsangebote zum Erhalt und zur Erweiterung beruflicher Kompetenzen
  • Arbeitsförderung durch Praktika
  • Soziale Netzwerkarbeit und Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement
  • Maßnahmen zur Imageverbesserung und stärkeren Identifikation sozial Benachteiligter mit dem Quartier

Kooperationspartner:

  • Jobcenter Senftenberg
  • Gewerbeverein Großräschen e.V.
  • KWG mbH Senftenberg
  • Förderverein Kulturlandschaft Lausitz im IBA Studierhaus e.V.
  • Lehrbauhof Großräschen
  • Landkreis Oberspreewald-Lausitz

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