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„Lotsenbacken“ in der Lausitz - Auftaktqualifizierung der Demographielotsen am 09.06.09

Von oben weit nach vorn schauen, konzentriert bleiben, gefährliche Sandbänke und Untiefen früh erkennen, das Ziel im Blick haben und den schnellsten Weg dorthin finden. Dabei Tiefgang, Wendekreis und Motorleistung der Schiffe, für die man Verantwortung für die Passage trägt, stets im Kopf haben. „Lotsen sind für die Bewältigung schwieriger Situationen auf Schiffen von entscheidender Bedeutung“, so Siegfried Backes, Geschäftsführer der Berliner Personaltransfer GmbH und Dozent auf der ersten Qualifizierungsveranstaltung für die Demographielotsen des bei der WEQUA angesiedelten INNOPUNKT-Projektes „Berufliche Perspektiven im demographischen Wandel“. Beim Thema Demographie brauchen auch Unternehmen Lotsen, um nahende schwierige Situationen für die eigene Belegschaft zu meistern. In größeren Betrieben sitzen sie in Personalabteilungen, können auf Erfahrung und Ressourcen des Unternehmens zurückgreifen. Aber in kleineren Unternehmen?

Am 09. Juni fand die erste Qualifizierungsrunde für interessierte Vertreter aus 7 Unternehmen statt. Lotse sein auf kleinen Schiffen oder in Unternehmen, das zeigte die Diskussion, heißt in einer besonderen Situation arbeiten. Zwar ist die Reaktionszeit kürzer und Wendemanöver gelingen schneller. Der Nachteil: Fast immer ist auch die Kommandobrücke, von der aus man die nächste Wegstrecke erkennen kann, viel kürzer als in großen Unternehmen, die Kapitäne müssen sich um viele Aufgaben selbst kümmern und können nicht immer auf der Brücke sein. Die Folge: Kleine Unternehmen fahren auch beim Thema Demographie oft nur „auf Sicht“, brauchen Unterstützung, um weit genug nach vorn schauen zu können. Ein Lotse kann da helfen.

Vor allem kleinere Lausitzer Unternehmen können sich im Rahmen des Projektes „Berufliche Perspektiven im demographischen Wandel“ nun einen Lotsen schaffen. Aus eigener Kraft, d.h. aus den Reihen der eigenen Belegschaft, aber qualifiziert und angeleitet durch erfahrene Projektträger und mit der Hoffnung auf möglichst viele Nachahmer. Zumindest 15 werden in den nächsten Monaten aktiv sein, wenn das vom Land Brandenburg mit ESF-Mitteln finanzierte Projekt der WEQUA GmbH Lauchhammer ausreichend Fahrt aufgenommen hat.

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